Zum letzten Tag des Jahres, unser erster richtiger
Blogbeitrag in der Reihe „Nachhaltig essen“.
Bis zum Jahreswechsel sind es noch einige Stunden und das
Warten wird lang? Euch fehlt die perfekte Idee für die Snacks nach dem
Raclette? Und von Keksen habt ihr einfach noch nicht genug bekommen?
Dann versucht es mit unseren veganen Plätzchenideen!
Sie sollen das erste Beispiel sein in unserer Versuchsreihe
zum Thema „Nachhaltiger essen“. Dazu mussten wir uns natürlich zunächst die
Frage stellen, ob eine vegane Ernährungsweise überhaupt nachhaltig ist?
Die meisten Veganer würden dies mit einem klaren Ja beantworten.
So trägt der Verzicht auf Tierprodukte jeglicher Art dazu bei die
Umweltprobleme unserer Gesellschaft zu lösen. Vegan bedeutet keine
Massentierhaltung, die maßgeblich zur Emission von Treibhausgasen führt, wie
auch Überdüngung und Antibiotikamissbrauch/Entstehung von Resistenzen. Vegan
bedeutet auch, Tierrechte ernst zu nehmen und ist somit gleichzeitig sozial
nachhaltig.
Soviel zur Theorie, hier mal Live-Berichte aus der Praxis:
Unserer Versuchsanordnung beinhaltete (klick für Original-Rezepte)
Spitzbuben à la oikonsum
300g Mehl
180g Margarine, vegane
100g Zucker
1 EL Sojamehl + 2 EL Wasser (statt Ei)
Marmelade, selbstgemachte (!)
Alles in die Schüssel, kneten, kneten, kneten. Es empfiehlt
sich den Teig etwa 30 Minuten im Kühlschrank ruhen zu lassen. Dann ausrollen,
jeweils Unterteil und Deckel ausstechen – und ab in den Ofen damit. Bei 160
Grad für 12 Minuten backen.
Die Marmelade in einem Töpfchen erwärmen und anschließend
auf die Plätzchen streichen, Deckel draufkleben.
400g Mehl, helles
100g Mandeln, gemahlen
250g kalte Margarine
125g Soja-Joghurt (Ersatz für 5 Eigelb)
15g Vanillezucker
150g Zucker
Prise Salz
100g Zimtzucker (rund 100g Zucker mit etwa 4 TL Zimt selbst
anmischen)
Auch hier: Alles außer Zimtzucker in eine große Schüssel,
mischen, kneten, in Frischhaltefolie rund eine Stunde im Kühlschrank kalt
stellen.
Anschließend jeweils eine Handvoll Teig zu einer Teigwurst
formen und in maximal 2 cm breite Stücke schneiden. Bei 165 Grad Umluft (180
Grad Ober- und Unterhitze) 10-15 Minuten backen. Ofenfrisch in Zimtzucker
wälzen und sofort genießen oder aber auskühlen lassen.
200g Zucker
2 EL Zimt
8 EL Wasser
1 EL Zitronensaft
150g gemahlene Mandeln
200g gemahlene Haselnüsse
1 EL abgeriebene Orangenschale
Und auch hier, alles verkneten. Auf einer mit Alufolie ausgelegten Fläche ausrollen (vorsicht, super
klebrig!) und ausstechen.
Offiziell bei Zimmertemperatur rund vier Stunden
trocknen lassen, haben wir aus Zeitgründen weggelassen, hat dennoch geklappt!
Die Zimtsterne auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech bei
250 Grad ca. 3-5 Minuten backen – bleibt daneben stehen und checkt regelmäßig
den Zustand der Sterne, die verbrennen wirklich schnell!
Und wie war es vegan zu backen?
Kleine Problemchen:
Im Originalrezept aller Plätzchen wurde Puderzucker verwendet – den mussten wir weglassen. Nach mehrtägigem Suchen
konnten wir leider weder im Bio-Laden, noch im Reformhaus, noch bei alnatura
Bio-Puderzucker auftreiben.
Jeder der bei der Aufklärung dieses Mysteriums helfen kann, her mit den Infos!
Großer Geschmack!
Alle Plätzchen waren ziemlich lecker und ziemlich schnell weg - nur schmeckten sie zugegebenermaßen nicht exakt wie die klassischen Plätzchen mit Ei, Milch, Butter und Co...
Großer Aufwand?
Der Einkauf für alle Zutaten erforderte etwas mehr Zeit und Fragen um Rat bei etwaigem Verkaufspersonal - was wohl aber hauptsächlich an unserer Unwissenheit lag.
Fazit?
Es wird hier mit Sicherheit noch mehr vegane Rezepte geben!